„Verschwörungstheorien“ – Was steckt dahinter?
Donnerstag
23 Sep
2021
Hass, Gewalt und Terrorismus fußen derzeit immer häufiger auf wirren Verschwörungstheorien.
Am Abend des 22.09. ging Benjamin Winkler von der Amadeu Antonio Stiftung mit 20 Teilnehmern dem Mythos Verschwörungsideologie auf den Grund.
Theorie und Selbstreflektion
Neben der Begriffsdefinition, was als Verschwörungstheorie zählt, wurde den Teilnehmern auch der Spiegel vorgehalten. Bei einer Persönlichkeitsanalyse entdeckten die Gäste, wie empfänglich sie selbst für konstruierte Ideologien sind.
Erschrecken war dann die Erkenntnis, wie bewusst Verfasser solcher Ideologien mit dieser Empfänglichkeit umgehen und welche Gefahren daraus resultieren.
Wirkung und Gefahren von Verschwörungserzählungen
Die Wirkung, die diese Konstrukte erzielen, potenziert sich fortwährend. Soll heißen, ist jemand aus seiner persönlichen Veranlagung heraus bereits empfänglicher für ein bestimmtes Narrativ und lässt sich auf dieses ein, ist die Chance groß, dass man in einen Verschwörungsstrudel gerät. Die Ideologie wird immer komplexer. Das Labyrinth der Vernetzungen immer verworrener und der Ausgang nur schwer zu finden.
Wie kann man argumentieren?
Dazu stellt sich für Benjamin Winkler die Frage: Wie wichtig ist es mir, nach der Diskussion mit dem Gegenüber weiterhin klarkommen zu müssen? Abhängig sind die Aussichten auf Überzeugung nämlich auch davon, in welchem Stadium des Strudels der Verschwörungsideologie sich der Diskussionspartner befindet. Streit und Zerwürfnis der Debattierenden ist dann keine Seltenheit.
Die richtige Wahl der Werkzeuge bei der Diskussionsführung und gut recherchierte Argumente können dabei helfen, Ideologien Stück für Stück als solche zu enttarnen.
Weitere Vorträge zu diesem Thema geplant
Der schnelle Ausverkauf der Veranstaltung und die Brisanz des Themas im Allgemeinen bringt den Auftrag mit sich, weitere Vorträge zu dem Thema anzubieten. Deshalb wird dieses Thema auch in Zukunft im Veranstaltungsrahmen des Alter Gasometer e.V. liegen.