Gemeinsam helfen – So vielfältig sind die Hilfsangebote in Zwickau

Donnerstag
19 Mai
2022

Seit dem Einmarsch russischer Truppen in das Staatsgebiet der Ukraine am 24.02.2022 sind nach Schätzungen von de.statista auf Grundlage des Berichts des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) rund 6,2 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen (vgl. de.statista1; Stand 17.05.2022). Bis Ende April kamen ca. 610.100 Ukrainer in Deutschland an (vgl. de.statista2; Stand 13.05.2022).

Im Landkreis Zwickau war die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung und Hilfsorganisationen von Anfang an groß. Schnell wurden Helferkreise, Netzwerkrunden und – ganz praktisch – Hilfskonvois und Spendensammlungen realisiert.

Demokratisches Grundverständnis als Basis erfolgreicher Zusammenarbeit

Die Mitglieder des Bündnisses für Demokratie und Toleranz organisierten fünf Kundgebungen auf dem Hauptmarkt. Im Zuge dieser Veranstaltungen wurde eines deutlich: Das demokratische Grundverständnis eint das Bündnis und die Partner wissen darum, dass die Meinungen, wie mit einem Krieg auf europäischem Boden umgegangen werden sollte, weit auseinander gehen können.

Dennoch wurden die Veranstaltungen gemeinsam unterstützt und mit Redebeiträgen gefüllt. Überparteilich versammelten sich Kirchen, Parteien und Aktive auf dem Hauptmarkt und sendeten ein Zeichen gegen Krieg.

Hilfe strukturieren

Dieses Zeichen setzte auch die Zwickauer Bevölkerung. Viele wollten Menschen schnell und unkompliziert helfen. Doch auch Hilfe benötigt Organisation und diese benötigt Zeit. Deshalb bot der Alter Gasometer e.V. für all diejenigen eine Möglichkeit sich auszutauschen, die sich bei der Hilfe für Geflüchtete engagieren wollen. Unter dem Motto „Ukrainehilfe – Konkret helfen!“ wurden Hilfsangebote beworben, tatkräftige Hilfe angeboten und Hürden, die beim Helfen entstehen, besprochen.

Netzwerkstruktur weiterhin nutzen

Die Hilfe konnte in dieser Zeit so organisiert werden, dass viele Menschen die nötigen Abläufe, Ansprechpartner und bürokratische Feinheiten kennen und diese weitergeben können. Dazu beigetragen hat ein Netzwerk aus Stadt- sowie Landkreisverwaltung, Hilfsorganisationen und ehrenamtlichen Helfern. In weiterhin regelmäßigen Treffen werden aktuelle Bedarfe angesprochen und geklärt. Bisher traf sich diese Runde acht Mal.

Weiterhin in Kontakt bleiben

In den nächsten Wochen werden sich auf bürokratischer Seite viele Dinge ändern. Deshalb werden weiterhin Runden organisiert, um sich gegenseitig auf dem Laufenden halten zu können. Der Alter Gasometer e.V. wird auch in Zukunft diese Treffen austragen.

Landratswahl: Wahlforum der Freien Presse im Alten Gasometer

Zum vorhergehenden Blog-Artikel

In Erinnerung an Abdurrahim Özüdoğru. Er wäre heute 70 Jahre alt geworden.

Zum nächsten Blog-Artikel