Blog post - 06. Dez 2023

Die Novembertage in der Region sind sprichwörtlich Geschichte und haben viele Menschen miteinander ins Gespräch gebracht. Der Alte Gasometer e.V., viele Vereine aus dem Demokratiebündnis und viele Menschen Zwickaus setzten sich in den zurückliegenden Wochen auf unterschiedlichste Art und Weise mit der Geschichte ihrer Stadt und des Landes auseinander. Knapp 3.000 Gäste haben bei 30 Veranstaltungen ein vielschichtiges Programm erlebt. Kino, Konzerte, Ausstellungen, Lesungen und Workshops – die Formate gingen dabei weit über klassisches Gedenken hinaus, welches am 04.11. und 9.11. zu Ehren der Opfer des NSU und der Pogromnacht 1938 stattfand.

Die meisten Menschen lockten die Konzerte von Pöbel MC und ZSK im Alten Gasometer an, wie auch das Theaterstück „Über Menschen“ nach dem Roman von Juli Zeh im Gewandhaus Zwickau. „Insgesamt war für jeden etwas dabei. Viele junge Menschen konnten mit Kino oder Konzerten abgeholt werden. Wer es ruhiger mochte, ging ins Theater oder zur Lesung von Hendrik Bolz über das Leben in den Nullerjahren in der ostdeutschen Provinz. Für die ältere Generation war wiederum das Wirken Brigitte Reimanns in der DDR von großem Interesse. Die Menschen konnten wirklich viele verschiedene biographische Realitäten und Bezüge zu sich selbst herstellen. Das kam an!“, so Koordinator Matthias Bley. Das beliebte Schulkino im Rahmen der Novembertage in Kooperation mit dem Filmpalast Astoria war ebenfalls erneut gut besucht. Für Aufmerksamkeit sorgte zudem ein offener Brief für ein Bildungs- und Dokumentationszentrum in Zwickau, den u.a. Landrat Michaelis und die Alt-Oberbürgermeister Vettermann, Eichhorn und Findeis unterschrieben.

Die Novembertage finde jährlich statt und drehen sich um die thematische Aufarbeitung wichtiger Ereignisse, die im Monat November stattfanden. Im Fokus stehen dabei beispielsweise die Reichspogromnacht 1938, der Friedliche Revolution 1989 und die Machenschaften des Terrornetzwerks NSU, das sich 2011 selbst enttarnte.