Literarische Reflexion nach dem Gedenken: „Auschwitz, Meine Liebe“
Samstag
27 Jan
2024
Nach dem berührenden Gedenken auf dem Hauptmarkt setzte das Theater Plauen-Zwickau ein eindrucksvolles Zeichen der Erinnerung. Als Bündnispartner lud das Theater zu einer Lesung in das Hauptfoyer des Zwickauer Gewandhauses ein. Der Generalintendant des Theaters, Dirk Löschner, las aus Holger Schobers Werk „Auschwitz, Meine Liebe“.
In diesem poetischen Monolog verschmelzen die Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden wie Jehuda Bacon, Marko Feingold und Esther Bejarano in die fiktive Figur Salomon. Salomon, ein ehemaliger Auschwitz-Häftling, reflektiert an einem vielleicht bedeutungsvollen Tag sein Leben im Konzentrationslager. Dirk Löschner trug die tiefgreifenden Gedanken vor, die von Salomons Schwierigkeiten erzählen, das Erlebte in Worte zu fassen. Der Lesung lauschten die Anwesenden gespannt, und alle 36 Plätze im Foyer waren besetzt.
Salomon offenbart in seinen Erzählungen nicht nur das unermessliche Leid, sondern auch den Humor, der in Extremsituationen eine Überlebenskraft besitzt. Ohne Lachen, so betont Salomon, gibt es kein Leben. Die Lesung von „Auschwitz, Meine Liebe“ ermöglichte den Zuhörern, tiefer in die Gedankenwelt eines Überlebenden einzutauchen und die Bedeutung von Humor als Resilienzquelle zu verstehen.
Diese literarische Reflexion bot eine nachdenkliche Ergänzung zum Gedenken auf dem Hauptmarkt und verdeutlichte die Kraft der Kunst, Geschichte lebendig zu halten und uns zur Erinnerung und Reflexion zu bewegen.
Veranstalter: Theater Plauen-Zwickau