Novembertage 2024: Erinnerungen an einen Alltag zwischen Gewalt und Rassismus
Montag
18 Nov
2024
Die Woche vier der Novembertage steht an: Ein besonderes Highlight ist die Lesung mit anschließendem Gespräch mit Katharina Oguntoye und Katharina Warda am 19. November. Die gebürtige Zwickauerin Oguntoye wurde 2022 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Sie gilt als Wegbereiterin und Vorkämpferin für die Belange afrodeutscher und afrikanischer Menschen in Deutschland. Sie liest im Gewandhaus Zwickau aus ihrem Buch „Farbe bekennen“ und teilt im Gespräch mit Katharina Warda ihre Erfahrungen als Person of Colour in der DDR. Die Veranstaltung wird von der Katholischen Akademie Bistum Dresden-Meissen organisiert. Beginn ist 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Gespräch + Diskussion: Baseballschlägerjahre – die 90er in Zwickau
Auch der Sonntag dieser Woche steht ganz im Zeichen des Erinnerns. An eine Zeit, die weit ins Heute reicht und die bislang öffentlich in unserer Stadt so noch nie besprochen wurde: die Baseballschlägerjahre der 90er und 2000er Jahre. Die Wahlergebnisse, aber auch die wieder offen zur Schau getragene rechtsextreme Gesinnung – gerade bei sehr jungen Zwickauern – weckt bei vielen Menschen Erinnerungen an die alltägliche Gewalt dieser Zeit. Auf der Hinterbühne des Gewandhauses bekommen diese Erinnerungen nun endlich einen Raum. In der Talkrunde am 24. November kommen Menschen zu Wort, die ihre ganz persönlichen Erlebnisse aus dieser Zeit teilen, meist zum allerersten Mal. Beginn der Gesprächsrunde ist 17 Uhr, Einlass ab 16.30 Uhr. Die Platzkapazitäten sind begrenzt. Der Eintritt ist frei.
Weitere Programmpunkte der Woche drehen sich u.a. um die Themen Kolonialismus und Fußball oder Punk in der DDR. Zudem gibt es einen Vortrag zu Martin Luther Kings berühmter Rede „I have a dream“ und eine Lesung aus Briefen jüdischer Zwickauer.
Die Novembertage sind eine Veranstaltung vom Bündnis für Demokratie und Toleranz der Zwickauer Region und werden von einer Vielzahl von Akteuren getragen. Koordiniert wird die Veranstaltungsreihe über den Demokratiearbeitsbereich des Alter Gasometer e.V.
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